Dienstag, 8. September 2015

Wird es heute lustig? Interview mit Phillipa

Wir wollen euch Phillipa vorstellen. Sie spielt Clowntheater. 




1. Hallo Phillipa, stelle dich kurz unseren Lesern vor.

Ich bin in Kasachstan geboren, 26 Jahre alt, Krebs, ich hasse Früchtetee, meine Lieblingsfarbe ist grün und ich habe Heuschnupfen




2. Erzähl uns kurz etwas über dein Clowntheater.

Nach der Clownschule habe ich mich selbstständig gemacht und arbeite jetzt sowohl solistisch, als auch im Duo oder Ensemble als Clownschauspielerin.


3. Fünf Schlagworte - zu deinem Stil und zu deiner Zielgruppe.

Mein Zielpublikum sind junge Erwachsene und alte Erwachsene die keine Angst haben, über sich selber zu lachen. Und: Grotesk, emotional, beweglich, lustig, ohne Worte


4. Machst du das haupt- oder nebenberuflich?

Hauptberuflich


5. Wie bist du dazu gekommen?

Ich habe die Anzeige der “Schule für Clowns“  in der Jonglierzeitschrift “Kaskade“ gesehen und sie hat mein Interesse geweckt. Ich habe mich auf gut Glück beworben, wurde angenommen und habe in den nächsten drei Jahren meine Berufung gefunden.



6. Was macht dir an deiner Arbeit Freude? Was hat dich am meisten motiviert, so kreativ zu sein? Wer inspiriert dich?

An der Arbeit gefällt mir am besten dass es mein Leben ist. Ich kann meine Ideen verwirklichen, meine persönlichen Themen einarbeiten und entscheiden was ich wann tun will. In meinem Umfeld befinden sich viele andere Theaterschaffende und Musiker, die mich durch ihre Arbeit Inspirieren und unterstützen. Theater Labaaz , Philip Theurer


7. Kannst du dir vorstellen, dass ein lebenlang zu machen? Oder möchtest du gern etwas anderes später ausüben?

Ich weiß nicht was später kommt! Jetzt will ich spielen und mich noch weiterbilden. Ich besuche ab September das Atelier für physisches Theater in Berlin, eine Schule in der im Stil von Jacques Lecoq unterrichtet wird.


8. Wo genau finde ich dich? Wie kann ich dich buchen?

Phillipa Lacht ist meine Homepage, darüber kannst du mich kontaktieren. Ansonsten bei Facebook: und Eventpeppers: „Klown&Klavier“


9. Spielst du nur im Theater oder ist das auch Straßenkunst?

Ich bin oft mit dem Variété Programm “Carjahma - Der Jahrmarkt“ auf Partys und Festivals.
Als „Klown und Klavier“ bespielen Pianist Malte Sieberns und ich jede Bühnensituation von Theaterbühnen und Gartenfesten über Straßentheater bishin zu Barpiano-und-lustige-Kellnerin.


10. Wie muss man sich deinen Schaffensprozess vorstellen? Wie erarbeitest du deine Stücke? Hockst du da und grübelst nach oder improvisierst du?

 Am Anfang steht eine Idee – das kann eine Bewegung oder ein Bild sein. Dem folge ich dann und meistens entsteht daraus etwas, eine Geschichte oder ein kleines Spiel. Wenn es mir ein paar Tage im Kopf durchgeht verändert sich etwas und dann probiere ich es in der veränderten Form aus. Dann komme ich oft zu dem Punkt, an dem ich alles hinschmeißen will, mache dann aber weiter und es entsteht etwas Großartiges ( Im Idealfall... )


11. Was bedeutet für dich deine Kreativität?

Offen sein, Wahrnehmen von Emotionen und Gefühlen bei der Arbeit an einem Thema. Und das dann durcheinander schütteln, wieder ordnen, etwas Glitzer drauf, wieder abwaschen und fertig. Kreativität lässt sich schwer in Worte fassen, es hat etwas mit Bewegung zu tun. Solange wir uns bewegen, kreieren wir ständig etwas Neues. Mein Leitspruch ist: “Warum einfach wenn's auch kompliziert geht?“ Damit wird einem nie langweilig!


12. Siehst du dich als Künstler oder machst du es lieber aus Spaß an der Freude?

Spaß an der Freude - ja. Spaß damit Rechnungen zu bezahlen – ja. Spaß meine Nummern und Stücke zu spielen für angemessene Gage, auch ja. Wenn es bedeutet von seiner Kunst zu leben, dann ja, ich bin eine Künstlerin.

13. Bei welchen Künstlern oder Designern sollten wir mal vorbeischauen?

Bei einer Kostümdesignerin, die fabelhafte Schrüppe McIntosh, die immer das richtige Gespür für die angemessene Bekleidung hat.

Meine Lieblingstruppe ist das Licedei Theater aus St. Petersburg, mit ihrem Mitgründer Slava Polunin und dem grandiosen Stück “ Slava's Snowshow“. 
(Hier dazu auch etwas auf deutsch: clowns-theater-licedei )

Matthias Romir  mit seinem Stück “Schwarz“ verbindet sehr schön die depressive und passive Perspektive mit Jonglage.

Ich hatte die Ehre bei Rolf Mielke, einem Schüler von Marcel Marceau, Pantomime zu lernen und bin eine große Verehrerin von guten modernen Pantomime-Darstellern wie EliasElastisch  oder Martin Kiefer


14. Wie seid ihr auf Knopfherrschaft aufmerksam geworden? Hier ist auch Platz für eine Lobeshymne :P

Ich finde eine Plattform für lokale und überregionale Künstler wichtig für Vernetzung und gegenseitige Unterstützung. Darum freue ich mich darüber und bin euch dankbar, dass ihr dieses Projekt leitet.
 







Das knopfherrschaftliche Team wünscht dir viel Erfolg, ein staunendes und lachendes Publikum und viele Auftritte.






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