Hallo :)
Heute wollen wir euch Maik vorstellen. Er macht Musik. Also lest fleißig und hört danach oder gleich nebenbei, was er tolles kreiert.
1. Hallo Maik, stelle dich kurz unseren
Lesern vor.
Hallo, mein Name ist Maik Engmann alias ENM,
37 Jahre jung, sportbegeistert und musikverrückt. Ich bin gebürtiger Leipziger,
habe zwischendurch für 4 Jahre in Bayern gelebt und mich vor 3 Jahren aus beruflichen
Gründen wieder zurück nach Leipzig orientiert.
2. Erzähle uns kurz etwas darüber, was du
machst.
Ich mache seit mittlerweile fast 15 Jahren
Musik. Anfangs als Solo-Projekt, von 2008-2011 als Duo und seit 2011 wieder als
Einzelkämpfer.
3. Fünf Schlagworte - zu deinem Stil und zu
deiner Zielgruppe.
EBM, Synthpop, Electropop, Individualismus,
Schwarze Szene
4. Machst du das haupt- oder nebenberuflich?
Bisher hat mir meine Musik leider keine
finanzielle Basis eingebracht, die es mir ermöglicht hätte, das Ganze
hauptberuflich zu betreiben. Der finanzielle Aspekt war allerdings auch nie
meine Motivation dafür. Das Einzige was ich für mich in
solch einem Fall als Vorteil und Erfüllung ansehen würde, wäre die Tatsache
dann viel mehr Zeit investieren und damit wiederum viel mehr Ideen umsetzen zu
können.
5. Wie bist du dazu gekommen?
Das ist eigentlich eine ganz witzige und zum
Teil etwas naive Geschichte. Ich habe zwischen 1995 und 2000 herum noch Techno
gehört, unzählige Schallplatten gekauft und als DJ in meiner damaligen
Jugendclubumgebung auf teilweise illegalen Partys aufgelegt. An viele
Schallplatten ist man zu der Zeit allerdings nur schwer herangekommen, denn die
Option Internet gab es damals noch nicht, zumindest nicht in der Form und mit
den Möglichkeiten wie heutzutage. Das hat mich immer tierisch genervt und
deprimiert. Daraufhin hab ich mir irgendwann eingeredet, dass das, was die
können, man doch auch selber irgendwie hinbekommen müsste. Dann hätte man zum
einen nicht mehr den Druck oder das Bedürfnis irgendwelchen Schallplatten
hinterherzulaufen und zum anderen entspräche die Musik selbst logischerweise
den eigenen Vorstellungen. Also hab ich mir eine MC-303 von Roland und einen
Akai S2000 Sampler besorgt und losgelegt. Die ersten Tracks waren natürlich
entsprechend meiner damaligen Vorliebe sehr technoid. Das hat sich auch in den
folgenden 2 Jahren mit wachsendem Equipment aus unzähligen
Hardwaresynthesizern, Drum-, Sound- und Effektmodulen nicht großartig geändert.
2002 hat mich dann mein Bruder mal zu diesem Depeche Mode Fanzelten geschleppt.
Bis dahin kannte ich lediglich einzelne Songs von DM, die Szene allerdings mit
all ihren Facetten war mir bis dahin vollkommen fremd. Ich war extrem
überrascht und fasziniert sowohl von der Musik als auch von dem ganzen
Drumherum. Es hat am Ende mein ganzes musikalisches Denken bezogen auf meine
eigene Musik verändert und letztendlich meinen derzeitigen Stil geprägt.
6. Was macht dir an deiner Arbeit Freude?
Gibt es jemanden oder etwas, was dich inspiriert?
Freude macht mir vor allem das entwickeln
neuer Ideen. Dazu stehen mir eine Reihe von Sounderzeugern sowohl auf Software-
als auch auf Hardwarebasis zur Verfügung. Meistens nehm ich mir einen analogen
Monosynth und eine Drummaschine und kreiere Sequenzen und Beats oder spiele
auch ganz gern einfach mal stundenlang nur mit einem Pianosound, weil ich damit
am ehesten beim Entwickeln von Melodien zum Erfolg komme.
Inspiriert haben mich vor allem die
elektronischen Sachen, wie Assemblage 23, Absurd Minds, De/Vision, Diary of
Dreams usw. aber genauso auch Bands wie Sisters of Mercy oder Zeraphine.
Zuletzt haben mich die neueren Sachen von Depeche Mode auch sehr inspiriert.
Die Art und Weise wie sie Sounds einsetzen und damit eine für meinen Geschmack
dermaßen brutale Dynamik erzeugen ist extrem bemerkenswert und lässt sie auf
meiner Liste ganz weit oben stehen.
7. Möchtest du mit deiner Musik
jemanden erreichen oder macht dir das einfach Spaß und du lässt andere daran
teilhaben?
In erster Linie macht es mir einfach nur
Spaß. Wenn ich damit dann auch noch andere erreichen kann, ist das natürlich
ein sehr schöner Nebeneffekt, der mich zusätzlich motiviert und beflügelt.
8. Hast du auch Auftritte oder kann man dich
vorerst nur online hören?
Den letzten Auftritt hatte ich 2011 als Duo
in Österreich. Seitdem hat es sich aufgrund der Solo-Projekt-Tätigkeit nicht
mehr ergeben. Der Aufwand, angefangen vom Equipment bis hin zum Auftritt
selbst, wäre bzw. ist für mich allein zu groß, zumal es keine Leute gibt, die
im Hintergrund noch in irgendeiner Form aktiv sind. Von daher kann man meine
Musik momentan nur online hören.
9. Wo genau finde ich dich? Wie kann ich dich
buchen?
Zu finden bin ich auf meiner Homepage: www.enm-music.de.
Dort kann man über ein Kontaktformular mit mir Kontakt aufnehmen. Auf der
Startseite gibt es einige Links zu diversen Onlinestores, auf denen mein
aktueller Song „Under the Disguise“ käuflich zu erwerben ist. Ebenfalls auf der
Startseite kann man sich im unteren Teil ausgewählte Songs komplett oder als
Auszug anhören, unmittelbar darüber habe ich ein paar YouTube-Videos verlinkt.
10. Wie entsteht bei dir ein Musikstück?
Probierst du aus oder hast du bestimmte Melodien im Kopf?
Die meisten Tracks entstehen einfach durch’s jammen.
Ich tüftle und spiele sehr gern mit Beats und Sequenzverläufen. Wenn sich
daraus eine für meine Ohren gut klingende Kombination ergibt, fang ich an das
Ganze mit Sounds auszuschmücken und Melodien zu entwickeln. Danach lege ich
Strophen und Refrain fest und strukturiere das Ganze vom Ablauf her. Erst dann
kommt bei mir der Punkt, an dem ich mich entscheide ob es ein rein
instrumentales Stück bleibt oder einen Gesang spendiert bekommt, zu dem ich
dann noch einmal die eine oder andere Anpassung vornehme.
Die andere Variante ist, dass ich bewusst
versuche Melodien zu entwickeln bzw. Melodien die mir gerade im Kopf
herumschwirren umzusetzen. Dazu nehm ich mir einen einfachen Pianosound und schaffe
damit quasi die Basis.
11. Was bedeutet für dich deine Kreativität?
Kreativ zu sein bedeutet für mich sich nicht
irgendwelcher Sachen zu bedienen, die es schon gibt. Sicherlich baut man
unbewusst an der einen oder anderen Stelle Sachen ein, die vielleicht nicht
unbedingt neu sind aber musikalisch noch etwas wirklich neues zu kreieren ist
auch mittlerweile fast unmöglich. Eine Coverversion z.B. wäre für mich keine
wirklich kreative Herausforderung.
12. Gibt es aus Musik noch etwas anderes
Kreatives in deinem Leben?
Berufsbedingt bleibt leider nicht allzu viel
Zeit übrig und die investiere ich fast ausschließlich in die Musik. Momentan
absolviere ich auch noch ein berufsbegleitendes Studium und da bleibt gerade in
den Prüfungsphasen noch weniger übrig. Dadurch hält sich der Output momentan
auch etwas in Grenzen.
13. Bei welchen Künstlern oder Designern
sollten wir mal vorbeischauen?
Es gibt etliche Bands, Künstler und Projekte,
die wirklich gute Sachen machen, nur hab ich bisher in der Richtung kaum
Kontakte geknüpft. Vor kurzem erst habe ich zwar eine sehr talentierte Sängerin
kennengelernt, allerdings sind wir aufgrund ständig verworfener Absprachen
ihrerseits nicht über einen Entwurf hinausgekommen, sonst wäre sie definitiv
eine Empfehlung gewesen.
14. Wie bist du auf Knopfherrschaft
aufmerksam geworden? Hier ist auch Platz für eine Lobeshymne :P
Ich hatte nach einer Möglichkeit gesucht mein
Projekt und meine Musik etwas publik zu machen. Da ich meine Zielgruppe vor
allem in der schwarzen Szene sehe, habe ich einfach mal in den Foren von
„Schwarzes Leipzig“ gestöbert und bin auf euren Aufruf gestoßen. Vielen Dank
euch für diese Gelegenheit. Ich finde es klasse, dass ihr euch die Mühe macht
und damit auch unbekannten Künstlern eine Plattform bietet um sich einer u.U.
breiteren Masse zu präsentieren.
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